Augsburg, 12. Mai 2023 – Die Fotografin Natalie Stanczak und das Feministische Streikkomitee feiern mit zahlreichen Gästen aus der alternativen Augsburger Stadtgesellschaft und der Politik die laufende Ausstellung „Was würde dir helfen? Solidarität!“, die noch bis zum 10. Juni 2023 im Café des Grandhotel Cosmopolis zu sehen ist.
Die Ausstellung verbindet Zitate von Erziehenden und Sorgenden mit Parolen des feministischen Kampfes um Care-Gerechtigkeit. Plakate, Fotos von Alltagssituationen, Demobanner und Schilder sprechen die Unsichtbarkeit von Arbeit an, die weiblich gelesene Personen Tag für Tag meist unbezahlt leisten: waschen, putzen, kochen, erziehen, kümmern, sich sorgen.
Kampf um Sichtbarkeit
Was bedeutet Solidarität? Was ist ihre Geschichte und wie können wir sie praktizieren?
Mit einer kritischen Auseinandersetzung des Begriffes „Solidarität“ eröffnete Melinka Karrer, Autorin und Philosophin, die Midissage. Zwischen Poesie und Gesellschaftsanalyse, zwischen eigenem Narrativ und kollektiven Gedächtnis liegt ein Raum, den die Autorin aus einer dekolonialen Perspektiven beleuchtet. Ein Raum, der gefüllt ist mit Geschichten und Erzählungen von alldenjenigen, die in der Gesellschaft nicht nach Solidarität rufen, aber unentwegt Solidarität schenken.
Natalie Stanczak, eine der Initiatorinnen der Plattform Facesofmoms* setzt sich schon lang für Care-Gerechtigkeit und Systemkritik ein. Mit wenigen Ausnahmen leisten Frauen weltweit mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer, unabhängig davon, ob sie noch zusätzlich einer Berufstätigkeit nachgehen oder nicht. Und dies bedeutet für die meisten Mütter und primär Sorgenden strukturelle Ungleichheit. Die Zitate, die in der Ausstellung auf großen Plakaten zu lesen sind, stammen von Sorgearbeitenden, die Facesofmoms* interviewt und porträtiert hat. Diese verschiedenen Perspektiven haben eines gemeinsam: Alle zeigen Ungerechtigkeit durch die Nichtbeachtung oder Geringschätzung von Sorgearbeit.
Solidarität als Hoffnung & konkrete Hilfe
Im Zusammenspiel mit den Demonstrationsmitteln des Feministischen Streikkomitees konfrontieren die Plakate und die Fotografien von Stanczak die gesamte Gesellschaft mit diesem Problem und dem Wunsch nach einer eigenen Stimme. Solidarität ist dabei die entscheidende Verbindung, die aus dem privaten Problem ein Problem des Systems macht: Care-Arbeit oder Sorgearbeit, also Tätigkeiten des Sorgens und sich Kümmerns, werden immer noch viel zu häufig als selbstverständlich weibliche Tätigkeiten gesehen und eben nicht als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Die Ausstellung will einen zur solidarischen, bewussten Reflektion des eigenen Umgangs mit Sorgearbeit aufrufen und zeigen, dass Care überall ist und so viel sein kann. Im Kampf um Sichtbarkeit von Care-Arbeit setzt sich das Feministische Streikkomitee gegen das weiterhin vorherrschende binäre Modell der Geschlechtsidentitäten ein.
Die Ausstellung ist noch bis zum 10. Juni 2023 kostenlos im Café des Grandhotel Cosmopolis zu sehen. Das Grandhotel im Springergässchen 5 hat dienstags bis samstags von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
Kontakt & Informationen
Michaela Strattner
E-Mail: f-streik-aux@riseup.net
Tel.: 0151 28 909 238
Weitere Informationen zur Künstlerin & zum Feministischen Streikkomitee:
http://www.sandsackfotografie.de/
https://frauenstreikaux.blackblogs.org/
https://www.facebook.com/fstreikaux/
https://www.instagram.com/feministischer.streik_aux
Eine Ausstellung des Feministischen Streikkomitees Aux und Facesofmoms*, mit dokumentarischen analogen schwarz/weiss Fotografien von Natalie Stanczak.
Die Ausstellung von Faces of Moms* und dem Feministischen Streikkomitee rückt Fürsorge als unbezahlte Care-Arbeit in den Fokus. Mit wenigen Ausnahmen leisten weiblich gelesene Personen weltweit
mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer, unabhängig davon, ob sie noch zusätzlich einer Berufstätigkeit nachgehen oder nicht. Und dies bedeutet für die meisten Mütter* (primären Sorgepersonen) und
Alleinerziehenden strukturelle Ungleichheit.
In Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle
der Stadt Augsburg.
Facesofmoms Lesung am 30.04.2023 um 15:00 Uhr in der feministischen Bibliothek MonaLiesa in Leipzig
Genau Infos folgen noch.
Das Herrenberger Frauennetzwerk veranstaltet jeweils im März die Veranstaltungsreihe „Brot und Rosen“, die 2023 das übergeordnete Thema „Mit Krisen leben – Wie gestalten wir unsere Zukunft?“ hat. Hier wird es eine Faces of Moms Ausstellung mit Bildern VON NATALIE STANCZAK in der Stadtbibliothek Herrenberg geben.
Vernissage am 10.03.2023 in Stadtbibliothek Herrenberg, Tübinger Straße 36, 71083 Herrenberg
Die Videoinstallation „The History of Brecht’s People“ spürt den Berührungspunkten von Brecht und Brecht’s People nach: Präsentiert werden autobiografische Erzählungen, die Einblick geben, welche präsente oder verborgene Rolle der berühmte Sohn der Stadt im Leben und Tun heutiger Bewohner*innen spielt. Dabei versteht sich das Werk als unvollständig: Die Besucher*innen sind eingeladen, selbst als Teil von „Brecht’s People“ die Ausstellung mit eigenen Geschichten zu ergänzen.
Beginn
Freitag, 10.02. von 10.00 bis 17.00 Uhr im Brechthaus
Alle Infos auf https://brechtfestival.de/produktion/the-history-of-brechts-people/
Am Dienstag, den 04.10.2022, 19.00 Uhr, präsentieren wir Euch eine Lesung mit Mareike Fallwickl. @the_zuckergoscherl
Sie wird aus ihrem aktuellen Roman "Die Wut, die bleibt" lesen.
[...]über die Last, die auf den Frauen abgeladen wird, und das Aufbegehren: radikal, wachrüttelnd, empowernd.
Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit.[...] @rowohltverlag
Wir laden Euch hierfür in den City Club Augsburg ein.
Moderiert wird die Lesung von Tina Lurz und einen passenden Rahmen schaffen die Fotografien von der Augsburger Fotografin Natalie Stanczak.
INTERNATIONALES KUNST-, MUSIK- UND KULTURFESTIVAL
Diesen Sommer feiert die Millerntor Gallery 10-jähriges Jubiläum.
Zehn Jahre kollektivistische Zusammenarbeit, Erforschung, kreatives Schaffen und interkultureller Austausch.
Meine Fotografien sind Teil dieser wundervollen Ausstellung in Hamburg. Vom 23.06 - 26.06. könnt ihr diese besondere Kunst anschauen.
Die Millerntor Gallery schafft einen offenen Raum für gleichberechtigte Teilhabe und Repräsentation, einen offenen Raum für Menschen, die ausgegrenzt werden. Ihnen ist das diesjährige Motto FLUXUS gewidmet. Die Millerntor Gallery bietet damit Menschen die Möglichkeit, ihre Sichtweisen, ihre Realitäten, ihre Persönlichkeiten zu zeigen und aktiv und im Flow an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen teilzunehmen.
Die Gewinne der MILLERNTOR GALLERY fließen in die Arbeit und die Projekte von Viva con Agua.
#Girlhood - Sichtbarkeit der Herausforderungen und Themen junger Frauen
Eine Fotoausstellung vier junger Frauen, der Fachstelle Mädchenpädagogik und der Fotografin Natalie Stanczak - ab 1. April im Anna Café
Das Aufwachsen in unserer heutigen Gesellschaft und Zeit ist von vielen Herausforderungen und Konfrontationen geprägt. Wie sie damit umgeht, beleuchtet die Fotoausstellung #Girlhood im Anna Café.
"Rechtsextremismus ist keine Meinung, sondern eine existenzielle Bedrohung unseres gesamten gesellschaftlichen Zusammenlebens."
Zitat Bildungsstätte Anne Frank Pressemitteilung
Wir wären in diesem Jahr zum ersten Mal in unserem Leben als Autorinnen auf der Frankfurter Buchmesse gewesen. Was für eine Ehre, dachten wir. Unser Thema auf der größten Buchmesse der Welt platziert. Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht und sind zu dem Entschluss gekommen auch unsere Lesung auf der Buchmesse abzusagen. Daran hing für uns sehr viel. Aber es muss halt auch wehtun!
Für uns ist es ein Privileg. Wir könnten teilnehmen und uns relativ sicher sein, keine Gewalt zu erfahren. Aber wir möchten uns voll und ganz mit @quattromilf solidarisieren, die ihren Auftritt auf der Buchmesse wegen der Bedrohung von Rechts absagen musste. Wir haben uns entschieden, unsere Verantwortung wahrzunehmen. Wir können nicht mehr nur schockiert sein.
Dabei möchten wir niemanden vor den Kopf stoßen oder verurteilen, die sich anders entscheiden. Es geht um strukturelle Ungleichheit, die strukturelle Lösungen bedarf.
Wir möchten unser Buch nicht an einem Ort, wie der Buchmesse, promoten, die sich bei Faschismus und Rassismus auf Meinungsfreiheit beruft und Hass gegen marginalisierte Menschen legitimiert. Da können wir nicht mitgehen. Wir müssen hier klar Stellung zu beziehen, vor allem als eine Kampagne, die für diverse Lebensrealitäten und Meinungen, demokratische Werte, Intersektionalität und einen gewaltfreien Raum zur Kommunikation. Und den möchten wir wahren.
Auch weil wir eine Verantwortung unseren Co-Autorinnen gegenüber haben. Wir möchten einen respektvollen Diskurs auf Augenhöhe und vor allem möchten wir zuhören. Euch!