· 

Mama, wo warst du? Part II

Mama*, wo warst du? PART II

Mama, wo warst du? geht in eine Runde.Dieses mal soll es ein bisschen mehr in die Tiefe gehen. Weniger Technik, mehr Nachdenken. Nachdenken darüber, was das Muttersein eigentlich mit uns macht. Was Gesellschaft daraus macht und damit auch mit uns.

 

Ich möchte mit dieser Challenge zwei Dinge erreichen. Zum einen möchte ich euch weiterhin ermutigen, mehr Fotos von euch, von eurer Mutterschaft zu machen und auch andere bitten euch zu fotografieren. Es ist ein Akt der Selbstliebe und kein Zeichen von Eitelkeit. Mütter* sind statistisch gesehen immer noch hauptverantwortlich für die Care-Arbeit, sind jedoch auch Bildern und in Familienalben fast nicht zu sehen. Und das geht so vielen so, dass es wieder System hat. Es sind Erinnerungen, die verloren gehen, deswegen ist es auch so wichtig dafür einzustehen. Mal geht es mehr, mal geht weniger. Das ist ok.

 

Ich habe dazu auf meinem Instagramkanal eine kleine Challenge gestartet, die nach einer Woche nicht vorbei ist. Aber das heisst nicht, dass ihr ncht weitermachen solltet.  Ich freue mich auf eure Beiträge und euren Mut für mehr Sichtbarkeit!

No. I - dein Alltag

Ich würde diesmal gern mit euch etwas in die Tiefe gehen und versuchen dokumentarisch an die Sache heranzugehen. Die Idee von ehrlichen Darstellungen vom Muttersein kann meines Erachtens nur mit dokumentarischer Familienfotografie gelingen. Es soll nicht nur die schönen Momente zeigen. Denn eine perfekte Inszenierung von Mutterschaft dient meiner Meinung nach nur dazu, alte Rollenbilder und gesellschaftliche Erwartungen an das Mutterdasein zu verfestigen. Vor allem Darstellungen von Mutterschaft in vielen Medien reproduziert immer noch das Konstrukt vom Muttersein als etwas Naturgegebenes, als eine symbiotische Einheit von Mutter und Kind, rein und unschuldig. Doch sie ist so viel mehr als das.
.
.
Lasst uns das Ideal etwas dekonstruieren und die Idee von @soniaepplefotografie aufgreifen. Fotografiert euch jede Stunde oder zu jeder Tageszeit in einer alltäglichen Situation. Begleitet euch mal selbst durch den Tag.

No. II - Mein Vor-Kind-Ich

Nach gestern frage ich mich wirklich, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe, bevor wir Kinder hatten. Wg-Parties, Montag Morgen Philosophie, Freunde treffen, studieren, arbeiten, verkatert Shoppingqueen schauen, Welten bereisen, Schwarzes Schaf und weisses Lamm… oder so 😉 Wie wäre das Leben ohne Kinder jetzt? ... Wäre ich dann jetzt so wie ich bin oder so wie damals? Ich denke, das Mamasein hat mich schon verändert. Muttersein verändert. Immer irgendwie. Sei es körperlich oder mental. Ich bin lauter geworden und liebe die Ruhe, ich liebes es, wenn meine Kinder mutig sind und habe Angst um sie, ich bin liebevoller geworden aber vertrete meine Meinung aggressiver, um für das einzustehen, was unsere Familie braucht. Ambivalenz ist für mich das Schlagwort für meine Mutterschaft.
.
Hat dich das Mamasein auch verändert? Und wenn ja, was hat sich verändert, vor allem zu deinem damaligen Ich? Wie sahst du aus? Zeigt mir ein Bild von eurem "Vor-Kinder-Ich". Könnt ihr euch noch erinnern?
.
Ich liebe die Challenge jetzt schon ... ;)

No. III - Mein Jetzt-Ich

Wenn du dein "Vor-Kinder-Ich" und dein jetziges Ich vergleichst. Was magst du besonders an deinem jetzigen Ich? Ich muss ehrlich zugeben, dass ich diese Frage nur schwer beantworten kann, da ich nach zwei Schwangerschaften und der "Ich bin schon näher an der 40 als an der 30" Attitude, eher die Fraktion kritische Analytikerin meiner Selbst bin. War ich schon immer aber zurzeit ganz besonders. Das ist wohl auch dieses Muttersein, verdammt. Die ewige Kritik an einem. Und das stimmt mich irgendwie traurig, weil es auch so anstrengend ist. Aber das ist auch ein Prozess und wohl auch okay so. Die liebe Jana @vonkopfbisfuss_ hat mich da mit ihren wunderbaren schwarz-weiss Porträts auf die Idee gebracht, mein Ich einfach mal so zu nehmen, wie es ist. Zumindest für heute! „Trotz, nein, wegen unserer kleinen, großen Dellen, Macken, Kerben, Risse, Falten, Narben und Gebrauchsspuren, sind wir gut. Weil sie uns zu denen machen die wir sind. Es gibt so viel Schönheit auf der Welt. Wir müssen nur die Augen öffnen und sie sehen." Das gelingt nicht immer, der ein oder anderen mal weniger, mal mehr aber heute möchte ich es versuchen! 😌
.
.
Wie geht es euch mit eurem jetzigen Ich?
.
Macht schwarz-weiss Porträts von euch. In einem schönem 4-Bild, könnt ihr ganz einfach bei @canva machen.. {Werbung unbezahlt}
Ganz so wie ihr euch fühlt. Mit Make-up, in Jogginghose oder nackt.. haha ... Feel free! Tut es für euch!

No. IV - DEtails

Apropo nackt. Nein keine Angst, ich möchte euch jetzt nicht animieren, mir Nacktfotos zu schicken aber habt ihr schon mal Detailaufnahmen von eurem Körper gemacht? Von diesen Gesbrauchsspuren, von denen Jana in ihrem Post erzählt hat? So zum Beispiel auch von eurem Bauch Postpartum, eurem Schwangerschaftsbauch oder eurer Brust. Wisst ihr, wie euer Körper aussieht? Ich liebe diese Bilder bei anderen Frauen, muss jedoch sagen, dass ich das bei mir nicht so gern habe, weil .. naja ihr kennt es ja ... wenn ich jetzt die Bilder meines damaligen nackten Schwangerschaftsbauches anschaue oder meinen Postpartum Bauch, liebe ich ihn. Ich finde diese Bilder so wunderschön und sie helfen mir diesen ganzen Prozess zu begreifen. Mich und meinen Körper auch schön zu finden. Sie zeigen einen wichtigen Teil meines Lebens. Und den Beginn des Lebens meiner Kinder ... und deswegen sind Bilder von uns so wichtig! Lasst sie euch nicht nehmen! 🔥🔥
.
.
.
Macht kleine Detailaufnahmen eures Körpers, die eine Geschichte erzählen. Es muss nicht der Schwangerschaftsbauch sein, es kann deine Hand sein, mit der du täglich schreibst, es kann dein Auge sein, mit dem du beobachtest. Ein Körperteil, den du magst, der dich bewegt!

No. V - Deine Mutterschaft

Heute ist Freitag und der letzte Tag unserer "Mama, wo warst du?" Challenge. Ich feier es sooo sehr, wie viele Menschen mitgemacht haben und wie viele unglaublich wertvollen Gedanken ich dieses Mal mitnehmen kann. Vielen geht es ähnlich, sie spüren eine gewisse Ambivalenz gegenüber ihrer eigenen Mutterschaft, vermissen die Freiheit, die Unbeschwertheit und möchten das Aktuelle aber auch nicht missen. Natürlich glorifizieren wir vieles von damals. Vielleicht ist die Vergangenheit sogar schmerzlich und das Muttersein hat geholfen den Schmerz zu heilen. Mir ist aber auch noch ein neuer Gedanke klar geworden. Den ich immer spürte aber nicht in Worte fassen konnte. Das Gefühl der Vergänglichkeit.  Simone hat das so unglaublich gut beschrieben "Mit der Geburt des ersten Kindes wurde mir meine eigene Vergänglichkeit so bewusst. Wochenlang konnte ich kaum etwas anderes denken als „was wird aus diesem Kind wenn mir etwas passiert?“ diese eigene Vergänglichkeit, die Vergänglichkeit der Zeit, der Natur, des Ökosystems, der eigenen Privilegien. All das wurde mir erst richtig bewusst, als ich Mama wurde. Es hat mich politisiert, radikaler gemacht und so viel weicher, tiefgründiger."

 

Ich möchte euch fragen, ob es ein Bild von euch gibt, vielleicht sogar aus dieser Woche, dass für euch eure Mutterschaft zeigt? In einem Bild? Inspiriert zu dieser Idee hat mich @darshanawhynot, die letzte Woche ein wunderschönes schwarz-weiss Bild von sich und in ihrer Tochter gepostet hat.
.
.
Welches Bild bedeutet für euch eure Mutterschaft? Gibt es ein Bild, das eure Mutterschaft am besten zeigt? Verlinkt mich gern, damit ich sehen kann, welches dein Bild ist.

Bucht ein Familienshooting

Eine Familienfotografin ist natürlich nicht die günstigste Variante aber das Ergebnis, das wir in den Händen halten ist jeden Cent wert. Die Frage nach dem Preis ist wichtig, das sehe ich genauso. Aber wenn du diese Investitionen mit der Bedetung der Bilder für das weitere Leben aufrechnest, ist es nur ein Bruchteil von dem, was diese Bilder für eure Familiengeschichte bedeuten werden.

.

Wie siehst du das? Hattest du schon mal ein Shooting mit einer Familienfotografin? Wenn ihr Fragen habt, schreibt mich gerne an.

Ich freue mich sehr euren Familienalltag zu dokumentieren.

macht einfach! Fotografiert!

Und vergesst euch dabei nicht. Werdet sichtbar als mamas*! Es ist so wichtig für eure Kinder und für Euch!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0