
Als mich Coco Meurer das erste Mal per Insta Nachricht angeschrieben hat, war alles noch sehr surreal für mich. Sie hatte mich über meine Arbeit bei Faces of Moms entdeckt und sich sofort in meine Bilder verliebt. Kennt ihr das, wenn man nicht so recht glauben kann, dass so etwas passiert? Für mich war sofort klar, dass ich das machen möchte, weil das genau das ist, was ich machen möchte. Zum einen Familien im Individuellen festhalten aber eben auch heraustreten aus dem familiären Schutzraum und Care-Arbeit zeigen. Care-Arbeit in Magazinen und für große Unternehmen und Zielgruppen dokumentarisch aufarbeiten. Ich bin so dankbar, dass ich das für Mareike und ihr Buch machen durfte. Dass ich ein kleiner Teil dieser Bewegung sein darf.
Dieser Abend war so gut, nicht nur deshalb weil Mareike und Tina die Lesung so unglaublich toll gestaltet haben, sondern vor allem deshalb, weil wir uns ausgetauscht haben und etwas sichtbar wurde, was oft unsichtbar ist. WIR. Dafür danke ich euch sehr! Und ich möchte das teilen, was Mareike in einem ihrer Post geschrieben hat, weil es für mich so viel mehr ist, als nur ein Post.
"Als Coco Meurer und ich ein Zoom-Gespräch mit Natalie und Simone hatten, war schnell klar: Wir müssen den beiden gar nicht großartig erklären, worum es in #diewutdiebleibt geht und welche Art von Bildern wir für die Kampagne brauchen. Sie haben es sofort verstanden, mehr noch: Sie haben es gespürt. „Das ist unser Leben“, haben sie gesagt, und dann haben sie es fotografiert. Entstanden sind dabei Bilder, die mir immer noch Gänsehaut bescheren und mich tief beeindrucken. Das war so eine schöne, ehrliche, weibliche Zusammenarbeit, und als ich gestern Abend in Augsburg lesen durfte, im coolen City Club, organisiert von der Schlossersche Buchhandlung und moderiert von Tina Lurz, die ich schon richtig lange kenne, hat sich alles zusammengefügt. Natalie, die dort wohnt, hat die Bilder aufgehängt, Simone ist extra angereist, und vor einem solchen Hintergrund (physisch und metaphorisch) über Care-Arbeit, das Leben als Frau und Schwesterlichkeit zu sprechen, hat mir viel bedeutet."